SehFee13.05.2019

Eine Pollenallergie kann sehr lästig sein und sich insbesondere auf die Augen auswirken. Pollenallergiker leiden dabei vor allem unter Juckreiz und übermäßigem Tränenfluss. Zudem sind die Augen meist gerötet und geschwollen. Eine Hyposensibilisierung oder antiallergische Augentropfen können Abhilfe schaffen. Ohne eine Behandlung können Betroffene die warmen Jahreszeiten kaum genießen und die Allergiezeit dauert länger, als manch einer vermutet.

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Diese Stoffe heißen Allergene und setzen eine Entzündungsreaktion in Gang. Ein wesentlicher Vermittler der Entzündungsreaktion ist das Histamin, welches das Immunsystem eines Allergikers als Reaktion auf die Allergene ausschüttet. Bei einer Pollenallergie bilden bestimmte Proteine aus Blütenpollen von Bäumen, Gräsern oder anderen Pflanzen die Allergene. Da sie aus der Luft über Augen, Nase und Mund in den Körper gelangen, äußern sich die allergischen Symptome auch genau dort. Gleiches gilt für andere Allergene aus Tierhaaren, Hausstaubmilben und Schimmelpilzen, die sich ebenfalls in der Luft befinden können.

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Ist man unsicher, ob eine Allergie eventuell durch Pollen von Pflanzen ausgelöst wurde, hilft vorab auch der Blick in einen Pollenflugkalender. Denn was die wenigsten Wissen: Allergiezeit ist von Januar bis Oktober, aber nicht immer gleich stark.

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Quelle: Pollenflug Kalender 2022 der IKK classic

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Wie wirken die Pollen auf den Augen?

Die Pollen bewirken, dass die Bindehaut der Augen durch die Allergie stärker durchblutet wird, wodurch sie anschwillt und rot wird. Fachleute sprechen von einer allergischen Bindehautentzündung. Die allergische Reaktion beeinträchtigt außerdem den Tränenfilm, der instabil wird. Dadurch können trockene Augen entstehen. Die Augen reagieren darauf mit einer verstärkten Tränenproduktion. Bei Kontaktlinsenträgern können sich zudem Pollen und Rückstände der Entzündung an den Kontaktlinsen ansammeln. Diese Ablagerungen sorgen dann zusätzlich für ein unangenehmes Gefühl in den Augen. Pollenallergiker müssen jedoch nicht zwangsläufig auf Kontaktlinsen verzichten. Beispielsweise können Tageslinsen in der Pollenzeit eine gute Lösung sein, da sie nach dem Tragen direkt entsorgt werden.

Symptome einer Allergie

Typische Symptome einer Allergie wie Heuschnupfen sind juckende und brennende Augen, die zudem gerötet und geschwollen sind sowie vermehrt tränen. Außerdem können Betroffene lichtempfindlicher sein. Darüber hinaus sind von der durch Pollen ausgelösten Allergie nicht nur die Augen, sondern auch Nase, Mund und Rachen betroffen. Heftiges Niesen und eine verstopfte sowie juckende Nase begleiten die Symptome an den Augen ebenso wie ein Hustenreiz oder ein Kratzen im Hals. Schwellungen der Mundschleimhaut, Zunge und Lippe sowie Halsschmerzen und Heiserkeit können ebenfalls Anzeichen einer Allergie sein. Eine Pollenallergie kann sich außerdem auf die Bronchien und Lunge ausdehnen und sogar zu einem allergischen Asthma führen.

Behandlung der Pollenallergie

Pollenallergiker sollten nach Möglichkeit eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen. Dabei bekommen die Patienten regelmäßig über einen langen Zeitraum kleinste Mengen der Allergene verabreicht. Mit der Zeit lernt das Immunsystem, dass diese Allergene keine gefährlichen Stoffe sind und reagiert nicht mehr so heftig. Eine Hyposensibilisierung kann zwar mühselig sein, dafür hält sie aber langfristig an und macht die Einnahme von Medikamenten zur Allergiebekämpfung im Idealfall überflüssig. Kommt eine Hyposensibilisierung nicht in Frage oder ist noch nicht abgeschlossen, können Medikamente mit Cromoglicinsäure oder Kortison sowie Antihistaminika als Tabletten oder Nasenspray helfen. Um die Beschwerden an den Augen zu behandeln, sind häufig Augentropfen mit diesen Wirkstoffen die erste Wahl. Es gibt darüber hinaus Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen, die als nebenwirkungsarm gelten. Dazu gehören Augentropfen mit Euphrasia, auch Augentrost genannt.

Worauf bei antiallergischen Augentropfen achten?

Während Antihistaminika akut wirken, müssen Augentropfen mit Cromoglicinsäure regelmäßig und schon vorbeugend getropft werden, da ihre Wirkung verzögert einsetzt. Kortisonhaltige Augentropfen finden nur selten Verwendung, da sie bei häufiger Anwendung einen grauen oder grünen Star verursachen können. In jedem Fall sollten antiallergische Augentropfen keine Konservierungsstoffe enthalten, da sonst zusätzlich eine Augentropfen-Allergie auftreten kann. Kontaktlinsenträger sollten darüber hinaus beachten, dass sich Wirkstoffe in den Kontaktlinsen anhäufen können. Daher sollten beim Tragen von Kontaktlinsen nur rein benetzende Augentropfen ohne Wirkstoff zum Einsatz kommen.

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