Oft ist uns gar nicht bewusst, welche alltäglichen Angewohnheiten unseren Augen schaden können. Die Auswirkungen reichen von müden und trockenen Augen über Entzündungen bis hin zu ernsthaften Augenerkrankungen. Ihrer Augengesundheit zuliebe sollten Sie diese 7 schädlichen Angewohnheiten möglichst vermeiden.

Manche schlechten Angewohnheiten sind leichter zu unterlassen als andere. Erstmal ist es aber wichtig, überhaupt zu wissen, was schädlich für die Augen ist und warum. Deshalb stellen wir nun 7 schädliche Angewohnheiten vor und erklären, wie sie den Augen schaden können.

Auch Augen können einen Sonnenbrand bekommen. Dabei kann eine Bindehautentzündung oder eine schmerzhafte Entzündung der Hornhaut entstehen. Als Spätfolge von häufigem Sonnenbrand an den Augen können sich wie bei Sonnenbrand der Haut bösartige Geschwüre entwickeln. Siehe auch: Sonnenbrand in den Augen – geht das wirklich?

Ebenso kann die Netzhaut des Auges einen Schaden davontragen, wenn intensive Sonnenstrahlen zu oft ungehindert ins Auge gelangen. Dann besteht das Risiko, die Sehkraft zu verlieren. Eine gute Sonnenbrille mit geprüftem UV-Schutz sollte daher bei Sonnenschein die Augen schützen.

Zu viel Bildschirmarbeit kann zum sogenannten Office-Eye-Syndrom führen. Langes konzentriertes Arbeiten bedeutet für die Augen puren Stress. Die Augen blinzeln weniger und somit wird die Tränenflüssigkeit seltener erneuert. Zum einen kann das müde und trockene Augen verursachen. Zum anderen kann die Tränenflüssigkeit ihre Aufgaben wie die Reinigung der Augen und die Ernährung der Hornhaut nicht ausreichend erfüllen.

Über längere Zeit kann das die Hornhaut schädigen und sich auch negativ auf das Sehvermögen auswirken. Außerdem kann das ständige Fokussieren auf den Bildschirm die Augenmuskeln überanstrengen und Kopfschmerzen auslösen.

Unsere Augen sind permanent im Einsatz. Um diese Hochleistung zu vollbringen, benötigen sie verschiedene Nährstoffe und Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Dazu zählen insbesondere Vitamin A, B-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren. Enthält die Nahrung zu wenig dieser Stoffe, kann das bestimmte Augenerkrankungen begünstigen, sprich: schlechtes Essen schadet den Augen.

In extremen Fällen kann der Mangel so erheblich sein, dass der Sehnerv Schaden nimmt und eine Erblindung nicht mehr umzukehren ist. Darüber hinaus fördert ein zu hoher Zuckerkonsum die Entstehung einer diabetischen Retinopathie. Dabei handelt es sich um eine Netzhauterkrankung in Folge eines Diabetes, die ebenfalls zu einer Erblindung führen kann.

Siehe auch: Kann Junk-Food wirklich blind machen? – Seh-Check.de

Die schädlichen Auswirkungen von Rauchen sollten eigentlich jedem bekannt sein. Allerdings wissen viele nicht, dass das ebenso die Augengesundheit betrifft.

So haben Raucher ein erhöhtes Risiko, eine Makuladegeneration oder einen grünen Star zu entwickeln, die häufig Ursache einer Erblindung sind. Zudem kann Rauchen die Entstehung eines grauen Stars begünstigen, sodass die trübe gewordene Augenlinse früher als bei Nichtrauchern ausgetauscht werden muss. Darüber hinaus beeinträchtigt der Rauch den Tränenfilm und kann dadurch trockene Augen verursachen. Der Dampf von elektrischen Zigaretten ist nicht unbedingt unschädlicher für die Augen. Daher empfehlen Augenärzte, ganz auf das Rauchen zu verzichten.

Der wohl bekannteste Effekt von Alkohol auf das Sehen ist die Wahrnehmung von Doppelbildern. Jedoch beeinflusst Alkohol nicht nur vorübergehend im Rausch die Sehfähigkeit.

Häufiger Alkoholkonsum kann auch zu einem Mangel an Vitamin A oder Vitamin B1 führen und auf diese Weise die Augen schädigen. Außerdem steigt mit dem Alkoholkonsum das Risiko, an grünem Star oder einer Makuladegeneration zu erkranken und somit eine Erblindung zu erleiden.

Schon kleine Kinder haben die Angewohnheit, sich bei Müdigkeit oder Juckreiz die Augen zu reiben. Allerdings können dabei winzige Fremdkörper wie Staub in die Augen gelangen, sodass häufiges Augenreiben langfristig die Hornhaut schädigen kann.

Werden Keime ins Auge gerieben, können sich Tränendrüse, andere Strukturen des Auges oder die Bindehaut entzünden.

Je älter Augen-Make-up ist, desto wahrscheinlicher befinden sich verschiedene Krankheitserreger darin.

Deshalb sollte abgelaufenes Make-up nicht mehr verwendet werden. Ansonsten drohen Infektionen der Augen.

Neben diesen schlechten Angewohnheiten gibt es noch einige Mythen darüber, was für die Augen schädlich sein soll. Wer kennt nicht die mahnenden Worte der Eltern über Lesen bei schlechtem Licht oder absichtliches Schielen? Aber sind das wirklich nur Mythen oder ist manche Behauptung doch wahr und sogar schädlicher als alles andere?

Lesen bei schlechtem Licht ist anstrengend für die Augen und kann zu Ermüdungserscheinungen führen. Wenn oft und regelmäßig bei schlechtem Licht gelesen wird, kann das allerdings auch eine Kurzsichtigkeit begünstigen. Häufiges Fokussieren auf nahe gelegene Dinge kann die Augäpfel vor allem in jungen Jahren zum Wachsen anregen und ein zu langes Auge ist eine Ursache für Kurzsichtigkeit. Hingegen kann Tageslicht den Prozess stoppen. Deswegen sollten sich Leseratten wann immer möglich draußen aufhalten.

Absichtliches Schielen hin und wieder schadet den Augen nicht. Krankhaftes Schielen kann aber insbesondere bei Kindern die Sehfähigkeit stark beeinträchtigen und muss behandelt werden.

Wer lange fernsieht oder auf sein Smartphone schaut, tut seinen Augen keinen Gefallen. Vor allem das lange Starren auf das Smartphone ist problematisch, da der Abstand zu den Augen recht kurz ist. Das fördert wie Lesen bei schlechtem Licht die Kurzsichtigkeit. Zusätzlich besteht der Verdacht, dass das von den Displays ausgestrahlte Blaulicht die Netzhaut schädigen könnte.

Kontaktlinsen sind nicht schädlich für die Augen, wenn ein Augenarzt oder Optiker die Linsen passend zu den Eigenschaften der Augen ausgewählt hat und sie nicht ohne Besuch beim Kontaktlinsenexperten im Internet bestellt wurden. Außerdem ist es für die Augengesundheit wichtig, die Hygiene beim Umgang mit Kontaktlinsen gewissenhaft zu berücksichtigen und die Linsen nicht länger als vorgesehen zu tragen.

Während absichtliches Schielen und der angemessene Umgang mit Kontaktlinsen den Augen nicht schaden, kann das lange Starren auf das Smartphone negative Folgen haben. Vor allem Kinder und Jugendliche sollten daher Smartphone und Ähnliches nur eingeschränkt nutzen. Darüber hinaus schadet den Augen am meisten, wenn viele schlechte Angewohnheiten zusammenkommen und sich häufig wiederholen.